Behandlung von Durchfall
Die Behandlung von Durchfall erfolgt symptomatisch. Am wichtigsten ist der Ersatz der verlorenen Flüssigkeit und Mineralien, um den Kreislauf zu stabilisieren
Selbstmedikation mit Haus- und Arzneimitteln
Zur Flüssigkeitssubstitution eignen sich Zubereitungen aus einem Liter Wasser mit einem Teelöffel Salz und 8 Esslöffeln Zucker. Eine bequeme Alternative sind Elektrolyt-Pulver zum Anreichern von Wasser oder Tee, das den gestörten Mineralienhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringt.
Ergänzend können Medikamente sinnvoll sein. Kohle-Tabletten von SOS können die Bakteriengifte im Darm aufnehmen und unschädlich machen. Als weitere so genannte Adsorbenzien, die Schadstoffe im Darm binden, wirken auch Kaolin-Pektin, Heilerde und Tannin. Adstringenzien wie Tannin, Eichenrinde und Heidelbeeren sollen die Schleimhaut abdichten und den Wasserverlust des entzündeten Gewebes reduzieren. Gleichzeitig besitzen sie auch adsorbierende Eigenschaften.
Erste Hilfe zur Stabilisation des Kreislaufs
Durch wiederholt auftretenden Stuhldrang und mehrfache ungewollte Darmentleerungen wird der Organismus geschwächt. Vielfach macht der Kreislauf schlapp. Das Unwohlsein und Schwächegefühl wird möglicherweise noch begleitet von Krämpfen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Dass der Körper „abbaut" liegt am Verlust von Flüssigkeit, Elektrolyten und Energie. Erste Hilfe bedeutet bei Magen-Darm-Erkrankungen deshalb eine sofortige Zufuhr von Wasser, Mineralien und Zucker.
Hilfe zur Selbsthilfe für den Darm
Sind die akuten Symptome unter Kontrolle, lohnt es sich, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das Zauberwort heißt Probiotika. Probiotika enthalten Mikroorganismen, die Bestandteil einer normalen, gesunden Darmflora sind. Typischerweise handelt es sich um Laktobazillen und Bifidobakterien. Diese gelangen lebend in den Darm und sorgen für die Regeneration des Darmmilieus, so dass sich auch andere Mikroorganismen, die für einen gesunden Darm wichtig sind, leichter ansiedeln können.
Langanhaltende Durchfälle weisen auf aggressive Keime hin
Wenn sich die Beschwerden nicht von selbst verlieren, kann eine Behandlung mit antibiotischen und krampflösenden Mitteln notwendig werden. In jedem Fall sollte in diesen Fällen ärztlicher Rat gesucht werden, um den Auslösern auf die Spur zu kommen.