Auslöser und Entstehung von Durchfall
Durchfall ist meist harmlos, manchmal auch bedrohlich. Unter anderem können psychosomatische Gründe, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Gifte und Medikamente sowie mangelnde Hygiene oder Klimaveränderungen auf Reisen ursächlich sein.
Akuter Durchfall ist eine Schutzreaktion des Körpers
Magen und Darm wollen krankmachende Erreger oder Stoffe möglichst rasch wieder loswerden. Durchfall zeigt sich meist mit Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Bauchschmerzen. Doch nicht jeder dünne Stuhl bedeutet Durchfall. Medizinisch betrachtet liegt eine so genannte Diarrhö oder Diarrhoe erst vor, wenn mehr als drei Mal täglich nicht geformter, breiiger bis wässriger Stuhl ausgeschieden wird. Im Akutfall sind durchaus 20 und mehr Darmentleerungen pro Tag möglich.
Kleine Erreger mit durchschlagender Wirkung
Die bekannten Verdauungsbeschwerden stellen sich meistens nach Infektionen mit Bakterien (z. B. Salmonellen, Kolibakterien), Viren (z.B. Rotaviren, Noroviren) oder Protozoen (tierartige Einzeller) auf. Durchfall verursachende Keime können über verunreinigtes Essen, Getränke, Trinkwasser und Eiswürfel aufgenommen werden. Auch Wasser in Schwimmbädern oder der Kontakt mit keimbelasteten Oberflächen oder Gegenständen sind mögliche Ursachen für eine akute Diarrhoe.
Wie entsteht Durchfall?
In einem gesunden Darm leben Trillionen Bakterien, die zu rund 1.000 verschiedenen Spezies gehören. Die Mehrzahl dieser Bakterien stellt zusammen eine gesunde Darmflora. Gelangen Krankheitserreger über die oben genannten Wege in den Darm, versuchen diese sich in der Schleimhaut anzusiedeln und wirken hier entzündlich. In der Folge kommt es zu einem gestörten Gleichgewicht im Wasseraustausch zwischen dem Darmhohlraum, den Zellen der Darmschleimhaut und den Blutgefäßen. Um die ungewünschten Keime wieder loszuwerden, gibt die Darmwand Wasser, Elektrolyte und Schleim in den Darm ab. Überschüssiges Wasser verflüssigt so den Darminhalt, der als Durchfall ausgeschieden wird.