Verbreitung, Ursache und Vorbeugung von Nagelpilz
Eine der häufigsten Pilzinfektionen sind die Nagelpilzerkrankungen. Etwa jeder fünfte Deutsche leidet unter Onychomykosen. Am häufigsten betroffen sind der Daumennagel und der Nagel des großen Zehs.
Pilze befinden sich eigentlich überall
Pilze lauern vorzugsweise dort, wo es feucht und warm zugleich ist. Daher findet man sie hauptsächlich in Schwimmbädern, Saunen, Duschkabinen und Umkleideräumen. Auch die eigenen Schuhe stellen eine Hauptinfektionsquelle dar.
Am menschlichen Körper mögen die Haut- und Fadenpilze Zehenzwischenräume, Leistenbeugen, Hautfalten und Achseln, wo sie ideale feucht-warme Wachstumsbedingungen vorfinden.
Von der Haut in den Nagel
Eine häufige Ursache für Nagelpilzinfektionen sind Fußpilzerkrankungen, welche sich auf die Nägel ausweiten. Ebenso möglich ist eine direkte Ansteckung in öffentlichen Badeeinrichtungen mit vielen Barfussläufern, weil sich die Pilze über Hautschuppen übertragen können.
Risikogruppen für Nagelpilz
Senioren:
Ältere Menschen sind anfälliger für Infektionen, weil in der Regel ihre Durchblutung schlechter und die Abwehrkräfte geschwächt sind. Dies ist bedingt durch eine Vielzahl bestehender Grunderkrankungen und eine dauerhafte Medikamenteneinnahme.
Diabetiker:
Ein beeinträchtigtes Immunsystem sowie Durchblutungs- und Sensibilitätsstörungen insbesondere in den Füßen machen Diabetiker zur Risikogruppe für hauptsächlich Fußpilzinfektionen.
Sportler:
Sportler schwitzen in der Regel mehr. Sie kommen - insbesondere beim Mannschaftssport oder im Fitnessclub - verstärkt in Kontakt mit potenziell pilzinfizierten Menschen und benutzen Gemeinschaftswaschräume.
Darüber hinaus bieten Sportschuhe pilzfreundliche Bedingungen, welche auch die neuen Hightech-Materialien nicht gänzlich vermeiden können. Körper- und Fußschweiß weichen die Haut auf und erleichtern Pilzen den Eintritt. Schweißfüße sind insgesamt prädestiniert für die Entwicklung von Haut- und Nagelpilzerkrankungen.
Tipps zur Vorbeugung von Nagelschädigungen wie z.B. Pilzinfektionen:
- In öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern, Saunen oder Hotels Badeschuhe tragen. Nicht barfuss laufen und duschen.
- Füße desinfizieren
- Potenziell pilzbelastete Textilien bei Temperaturen über 60°C Grad waschen.
- Gut passende und bequeme Schuhe sowie Socken aus atmungsaktivem Material tragen.
- Täglicher Schuhwechsel, damit die einzelnen Paare austrocknen können. Gleiches gilt für die Strümpfe und Socken.
- Füße täglich waschen und gut die Zehenzwischenräumen trocknen.
- Die Nägel von Händen und Füßen regelmäßig pflegen!
- Diabetikerfüße besonders aufmerksam pflegen und beobachten.
- Pediküre-Instrumente wie Nagelschere, Nagelfeile, Knipser, o.ä. nach Gebrauch desinfizieren.