Was sind Hühneraugen und wie entstehen sie?

Schmerzhafte Hornhautverdickung an den Füßen

Lesezeit:

2 Min

24.7.2024

An Füßen & Händen als Schutzreaktion der Haut entstehend, sind schmerzhafte, runde Verdickungen

An Füßen & Händen als Schutzreaktion der Haut entstehend, sind schmerzhafte, runde Verdickungen

Was sind Hühneraugen und wie entstehen sie?

Hühneraugen entstehen an Füßen und Händen häufig als Schutzreaktion der Haut. Sie sind meist rundliche und schmerzhafte Verdickungen der Hornhaut, die in ihrem Aussehen einem Vogelauge ähneln können.

An Füßen & Händen als Schutzreaktion der Haut entstehend, sind schmerzhafte, runde Verdickungen

Woher kommt der Begriff "Hühnerauge"?

Der Begriff „Hühnerauge" geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Wie die gleichbedeutenden Bezeichnungen Krähenauge oder Elsternauge beschreiben sie die Ähnlichkeit dieser schmerzhaften Hornschwielenbildung mit einem Vogelauge.
Das lateinische Wort für Hühnerauge lautet Clavus und bedeutet Nagel.

Was sind Hühneraugen?

Es handelt sich um meist rundliche Verdickungen der Hornhaut, die zapfen- oder dornförmig ins Gewebsinnere wachsen. Charakteristisch für das Hühnerauge ist der in der Mitte sitzende gelbliche Hornkeil oder auch Sporn mit nach innen gerichteter Spitze. Er scheint glasig durch und wirkt wie eine Pupille.

Wie bilden sich Hühneraugen?

Sie sind das Ergebnis von Schutzreaktionen der Haut. An sensiblen Stellen, wo Knochen oder festes Schuhwerk gegen die Haut reiben, entwickelt sich langfristig aus Hornhaut Hühneraugen. Beständiger Druck oder Spannung auf knochennahe Hautstellen stimuliert die Produktion von Schwielen, die als Puffer dienen sollen. Wo Schuhe auf Zehen drücken, zwei Zehen aneinander reiben oder eine übermäßige Druckbelastung auf bestimmte Areale der Fußsohle besteht, können Verhornungen leichter wachsen.

An der Außenseite des großen oder kleinen Zehs sowie auf den Zehen zeigen Hühneraugen eine harte krustige Oberfläche. Zwischen den Zehen liegen die Hornschwielen geschützter und sind daher weicher ausgeprägt.

Eine unzureichende Fußpflege, womit das adäquate Kürzen der Zehennägel, die nachlässige Entfernung von Hornhaut sowie fehlendes Cremen gemeint ist, und zu enges oder falsches Schuhwerk lassen die Hornhaut zusehends wuchern und verdicken.

Wo können sich Hühneraugen bilden?

Hühneraugen können auf einem Zeh, zwischen den Zehen oder auf den Fußsohlen entstehen. Die Hühneraugen der Fußsohlen sitzen meist bei den Köpfchen der Mittelfußknochen und am Zehenrücken nahe der Zehengelenke.

Personen, die Senk-/Spreizfüße oder Arthrose an den Zehengelenken aufweisen, haben beim gleichzeitigen Tragen von unpassendem Schuhwerk ein höheres Risiko für eine Schwielenbildung. Bei ihnen fällt die Druckbelastung auf die Fußsohle großflächiger aus bzw. die Beweglichkeit der Zehen ist eingeschränkt.

Auch die Fingergelenke können betroffen sein. Druckstellen an den Fingern entstehen oft bei Menschen, die viel mit Stiften schreiben und diese fest umklammert halten.

Hühnerauge oder Warze?

Beide Erscheinungen können bei flüchtigem Hinsehen verwechselt werden. Dabei ist die Unterscheidung durch die fast gegensätzliche Oberflächenbeschaffenheit recht deutlich: Die Oberfläche der Hühneraugen ist eher glatt, weil das Wachstum nach innen geht. Zudem sind Hühneraugen druckempfindlich und schmerzen. Für Warzen charakteristisch sind das Höhenwachstum und die sichtbare Erhebung der Haut. Ihnen fehlt das Loch in der Mitte, also die Pupille im Hühnerauge.

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