Wie kann man Verstopfung vorbeugen?
Ein gesunder Darm und regelmäßiger Stuhlgang fördern unser Wohlbefinden. Mit einem bewusstem Lebensstil und Essverhalten sorgen wir für eine gute Verdauung.
Mit ballaststoffreicher Ernährung gegen Darmträgheit
Ballaststoffe (zum Beispiel aus Vollkorn, Obst und Gemüse) werden in Magen und Dünndarm nicht aufgespalten und gelangen so unverdaut in den Dickdarm. Teilweise werden sie unverändert mit dem Stuhl ausgeschieden und erhöhen durch Wasserbindung das Stuhlgewicht. Hauptsächlich werden die Ballaststoffe jedoch von der Darmflora vergoren. Durch eine höhere Bakterienmasse steigt das Stuhlgewicht. Dieses übt einen Reiz auf die Dickdarmwände aus und regt die Darmtätigkeit an.
Wichtig bei Verdauungsproblemen: viel trinken
Ballaststoffe brauchen ausreichend Flüssigkeit zum Quellen. Bei ballaststoffreicher Ernährung muss deshalb die Trinkmenge erhöht werden, um den Darm und Speisebrei gleitfähig und beweglich zu halten. Gute zwei Liter Flüssigkeit in Form von Wasser und ungesüßten Tees sollen es über den Tag schon sein.
Auch Genusssäuren fördern die Verdauung
Obst, Fruchtsäfte und sauer vergorene Lebensmitteln enthalten Genusssäuren, die unseren Verdauungstrakt in Schwung bringen.
- Milchsäure: Sauermilchprodukte, Brottrunk, milchsaures Gemüse, milchsaure Gemüsesäfte
- Weinsäure: Traubensaft, -most, Wein
- Apfelsäure: Apfelsaft, -most, Traubensaft, Wein, Kern- und Steinobst, Trockenobst
- Zitronensäure: Zitrusfrüchte, Zitrusfruchtsaft
- Kohlensäure: Mineral-, Heilwasser, Erfrischungsgetränke
Sport mobilisiert den Darm
Jegliche Form körperlicher Bewegung aktiviert die Darmtätigkeit, insbesondere Wandern, Laufen, Spielsportarten und Gymnastik − insbesondere das Training der Bauchmuskulatur. Im Unkehrschluss ist Bewegungsmangel eine echte Verdauungsbremse.
Mehr Ordnung im Leben und im Darm
Lebensstil, Work-Life-Balance, Stressbewältigung, Konfliktmanagement und Selbsterkenntnis sind moderne Begriffe unserer Zeit. Diese Einflussfaktoren zeigen, wie wir was sprichwörtlich verdauen können.
- Befreien Sie sich vom Zwang der täglichen Stuhlentleerung!
- Normalisieren Sie Ihre Lebensrhythmen! Finden Sie zu einer geregelten Tag-Nacht-Betonung mit abwechselnden Aktivitäts- und Ruhephasen sowie regelmäßigen Mahlzeiten.
- Gehen Sie z. B. jeden Morgen zur gleichen Zeit zur Toilette und versuchen Sie eine Stuhlentleerung!
- Lösen Sie bestmöglich vorhandene Konflikte, kommen Sie mit sich und ihrem Umfeld ins Reine.
- Vermeiden Sie idealerweise Stress und schaffen Sie Gegenpole mit Entspannungsverfahren wie Meditation, Yoga, Autogenes Training).
- Üben Sie sich beim Stuhlgang und im täglichen Leben im Loslassen. Menschen mit Verstopfung zeichnen sich oft durch besondere Reinlichkeit und Ordnungsliebe aus. Kontrollzwang kann auch den Darm träge werden lassen.