Wie werden Hämorrhoiden behandelt?

Unbedingt Lebensstil ändern und Facharzt aufsuchen

Lesezeit:

2 Min

25.7.2024

Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Sind diese schwammartige Gefäßpolster vergrößert und bereiten Schmerzen, spricht man von einem Hämorrhoidalleiden.

Die eindeutige Erkennung durch einen Proktologen ist die Basis für die optimale Therapie

Wie werden Hämorrhoiden behandelt?

Die eindeutige Erkennung ist die Basis für eine adäquate Therapie von Hämorrhoiden. Nur ein Proktologe kann die Art und den Schweregrad des Leidens diagnostizieren und optimal behandeln.

Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Sind diese schwammartige Gefäßpolster vergrößert und bereiten Schmerzen, spricht man von einem Hämorrhoidalleiden.

Keine Scheu vorm Facharzt für Enddarmerkrankungen

Wenn der Po zur Problemzone wird, sollte der Besuch beim Spezialisten nicht aufgeschoben werden. Proktologen heißen jene Fachärzte für Enddarmerkrankungen, die Aufschluss darüber geben können, ob die Symptome überhaupt aufgrund erweiterter Hämorrhoiden bestehen und wenn ja, in welchem Stadium sich die Erkrankung zeigt. Eine frühzeitige Diagnose unterstützt eine vollständige Genesung.

Die Therapie richtet sich nach den vier möglichen Krankheitsstadien

Im Anfangsstadium können die Ursachen noch beseitigt werden. Dazu zählen eine sorgsame Körperpflege des empfindlichen Analbereiches, die Umstellung einiger Ernährungsgewohnheiten, eine höhere Zufuhr von Ballaststoffen und Flüssigkeit, mehr Bewegung sowie das Abbauen von Übergewicht.

Erste Anzeichen wie Jucken und Brennen lassen sich mit entsprechenden Salben, Zäpfchen und Tamponaden behandeln. Sie bringen Linderung und hemmen Entzündungen.

Ergänzend zur Symptomlinderung mit Salbe, Zäpfchen, Analtampons und Sitzbädern, können ab dem zweiten Stadium ambulante Eingriffe durchgeführt werden. Beim Veröden oder Sklerosieren werden die Hämorrhoiden vernarbt und geschrumpft und sterben schließlich ab. Auch das Abbinden mit Gummiringen - in der Fachsprache Ligatur genannt - lässt die Gefäße durch die Unterbrechung der Blutzufuhr absterben. Weitere Maßnahmen stellen die Vereisung oder die Infrarotbehandlung dar. Bei der Vereisung (Kryohämorrhoidektomie) mittels Lachgas oder flüssigem Stickstoff wird die Hämorrhoide bei minus 90 Grad eingefroren. Bei der Infrarotkoagulation wird mit Hilfe von Infrarotlicht die Hämorrhoide stark erhitzt, so dass das Gewebe verschorft und sich zurückbildet.

Operationen gehören zur letzten Therapieoption. Dabei werden aus dem After hervortretende Hämorrhoiden per Skalpell entfernt.

Weitere operative Maßnahmen sind das Abbinden der Arterie, die die Hämorrhoide versorgt und das Anheften des Gewebes, was aus dem After hervorgetreten ist.

Viele therapeutische Interventionen beseitigen die Beschwerden oftmals nur für eine gewisse Zeit, können aber die leidige Ursache nicht gänzlich bekämpfen.

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